Auto Pannenhilfe in der Schweiz

Kamilya - Februar 21, 2024

Wenn du mit dem Auto eine Panne hast, ist das mehr als nur ärgerlich. Es kann sogar richtig gefährlich werden. Jetzt heisst es richtig reagieren, damit du dein Auto schnell vom Pannenstreifen oder Fahrbahnrand weg bekommst und sicher dein Ziel erreichst. Dabei helfen dir Pannendienste wie der vom Touring Club Schweiz (TCS) oder dem Automobil Club der Schweiz (ACS) weiter. Sie geben Starthilfe, helfen bei Havarien auf der Strasse und schleppen dein Fahrzeug falls nötig in die Garage. Wir von CARIFY wissen, dass Defekte am Motor oder Probleme mit den Bremsen beim Autofahren jederzeit vorkommen können. Mit unserer Checkliste bist du für Pannensituationen gerüstet und gerätst nicht in Panik.

Du hast eine Panne? Das solltest du jetzt tun:

Der Motor macht merkwürdige Geräusche, die Lenkung schlackert oder die Bremsen greifen nicht richtig – wenn dein Fahrzeug nicht so klingt oder reagiert, wie du es gewohnt bist, hast du womöglich eine Panne. Gerade ältere Autos, deren Verschleissteile bereits in die Jahre gekommen sind, machen des Öfteren Probleme. Dann heisst es Ruhe bewahren und das Richtige tun. Mit unserer Checkliste reagierst du besonnen.

Autopannen-Checkliste:

  • Warnblinkanlage einschalten: Eine Pannensituation bringt nicht dich und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr. Durch die Warnblinkanlage machst du auf die Problemlage aufmerksam.

  • Abstellmöglichkeit suchen: Manövriere dein Auto auf einen sicheren Abstellplatz. Auf Autobahnen nutzt du am besten den Pannenstreifen, falls kein Rastplatz in der Nähe ist. Auf Landstrassen bleibt dir meist nur der Fahrbahnrand – so weit rechts wie möglich. Mit nach rechts eingeschlagener Lenkung verhinderst du, dass das Fahrzeug auf die Fahrbahn rollt.

  • Standlicht einschalten: Nicht nur bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter wirst du so besser gesehen.

  • Motor ausschalten, Handbremse anziehen: Sobald der Wagen sicher steht, musst du sicherstellen, dass er nicht ins Rollen geraten kann.

  • Kofferraum öffnen: Fast immer befinden sich Warnweste und Pannendreieck im Ladebereich des Autos. Zieh die reflektierende Weste an und sichere die Gefahrenstelle nach hinten durch das Aufstellen des Pannendreiecks ab. In bewohnten Gegenden solltest du es 50 Meter vom Auto entfernt platzieren, in unbewohnten Gebieten müssen es 100 Meter sein, mit rund 70 Zentimeter Abstand zum Strassenrand.

  • In Sicherheit bringen: Du und deine Mitfahrer steigen auf der Beifahrerseite aus dem Fahrzeug und begeben sich an einen sicheren Ort in der Nähe.

Die Pannenhilfe-Hotline anrufen

Sind Insassen und Fahrzeug gesichert, rufst du die Pannenhilfe an. Dazu kannst du dein Mobiltelefon oder Notrufsäulen nutzen, die in regelmässigen Abständen an Autobahnen stehen. Wenn du eine Pannenhilfe über einen Automobilclub oder Schutzbrief abgeschlossen hast, solltest du die Notfallnummer zur Hand haben. Am besten liegt sie im Auto und/oder in der Brieftasche parat und ist auch im Handy eingespeichert. Optimalerweise hast du dazu auch deine Mitgliedsnummer notiert und tätigst den Anruf selbst. Mit entsprechender Versicherung sind Pannenhilfe und gegebenenfalls Abschleppen für dich kostenlos. Andernfalls musst du den Service später bezahlen.

Standortinformationen bereitstellen

Der Pannendienst benötigt einige Informationen von dir:

  • Deine Kontrollschildnummer

  • Marke, Farbe und Modell deines Autos

  • Pannenort: Ortschaft oder Standort, Name der Strasse, Hausnummer beziehungsweise Kilometerangabe auf der Autobahn

  • Deine Telefonnummer für Rückrufe

  • Pannenart oder Problem

Allgemeine Informationen zur Pannenhilfe in der Schweiz

Bei einer Panne muss niemand befürchten, dass keine Hilfe kommt. Die Dienste sind rund um die Uhr und an sieben Tagen pro Woche erreichbar. Am komfortabelsten läuft die Ausnahmesituation ab, wenn du eine Versicherung, einen Schutzbrief oder einen Pannenhilfeservice über einen Automobilclub abgeschlossen hast. Übrigens haben Neuwagen oft eine herstellerseitige Pannenhilfe für einen begrenzten Zeitraum.

Automobilclubs wie die TCS Pannenhilfe helfen

Automobilclubs bieten ihren Mitgliedern eine kostenlose Pannenhilfe an. Sie greift je nach Konditionen auch bei Unfällen oder Diebstahl und umfasst neben den Kosten fürs Abschleppen auch die einer Bergung und für einen Ersatzwagen. Sollte eine Weiterfahrt nicht möglich sein, werden Übernachtungskosten übernommen. Meist erstreckt sich der Service auf die Schweiz, mit kostenpflichtigem Schutzbrief auch auf das europäische Ausland.

Pannendienst auch für Mietwagen

In den Unterlagen des Mietfahrzeugs befinden sich Informationen, wen du im Falle einer Panne informieren solltest. Den Kontakt des sogenannten Breakdown-Services findest du manchmal auch auf einem Aufkleber innen an der Windschutzscheibe. Oft zählt der Pannendienst zum inkludierten Service. Dann reichst du die Rechnung fürs Abschleppen beim Mietwagenunternehmen ein. Bei Vorkasse bekommst du den vorgestreckten Betrag zurück. Doch Vorsicht: Manche Mietwagenfirmen verbergen in den AGBs Klauseln, die eine Kostenübernahme bei Motorschäden (immerhin die häufigste Pannenursache) ausschliessen. Bisweilen gibt’s den kostenlosen Pannendienst auch nur bei Abschluss einer Premiumversicherung ohne Selbstbeteiligung.

Was du bei einer Panne mit dem Mietwagen auf keinen Fall tun solltest: Einfach irgendeinen Pannendienst anrufen oder dich von hilfreichen Verkehrsteilnehmern abschleppen lassen. Dann bleibst du nämlich auf den Kosten für die Pannenhilfe und eventuell dabei entstandene Schäden sitzen.

Koordination mit der Fahrzeugversicherung

Manche Unternehmen bieten eine Fahrzeugversicherung an, die neben der Haftpflicht- und Kaskoversicherung auch eine Pannenhilfe beinhaltet. Das ist meist günstiger als eine zusätzliche Mitgliedschaft in einem Automobilclub oder der Abschluss eines Schutzbriefs. Allerdings ist Vorsicht beim Umfang der versicherten Leistungen geboten: Sichern sie dich auch wirklich umfassend für alle Kosten ab? In jedem Fall musst du bei einer Panne das weitere Vorgehen mit der Fahrzeugversicherung koordinieren. Handelst du eigenmächtig, kann die Versicherung die Kostenübernahme einzelner Leistungen verweigern. Das gilt auch dann, wenn du eine zusätzliche Pannenhilfe abgeschlossen hast.

Was kostet die Pannenhilfe in der Schweiz?

Dass Abschleppen teuer ist, davon können Falschparker ein Lied singen. Auch als Pannenhilfe ist dieser Service nicht kostenlos. Aber lohnt es sich, extra deswegen eine Versicherung abzuschliessen? Immerhin kostet die Mitgliedschaft in einem Automobilclub über 80 CHF im Jahr, und wie oft braucht man schon eine Pannenhilfe? Je mehr Jahre dein Fahrzeug auf dem Buckel hat, desto öfter musst du mit Pannen rechnen. Bei Neufahrzeugen kommen Havarien dagegen recht selten vor und fallen meist unter die Hersteller-Gewährleistung.

Diese drei Schweizer Autoclubs bieten ihren Mitgliedern aktuell eine kostenlose Pannenhilfe:

  • Automobil Club der Schweiz (ACS)

  • Touring Club Schweiz (TCS)

  • Verkehrs-Club der Schweiz (VCS)

Autoversicherer lassen sich den Service ebenfalls mit rund 75 CHF bezahlen – wenn er nicht Bestandteil der Kasko- oder Haftpflichtversicherung ist.

Werfen wir einen Blick auf die Kosten, die dich im Fall einer Panne erwarten:

Kosten und Gebühren für Pannenhilfe

  • Abschleppen: Je nach Streckenlänge und Region musst du mit 200 bis 500 CHF rechnen.

  • Fahrzeugbergung: Rund 500 CHF fallen für die Bergung von Verbrennern an, bei Elektrofahrzeugen liegen diese Kosten 1'000 bis 1'500 CHF höher.

  • Standgebühren: Einige Hundert Franken können für das Abstellen des Pannenfahrzeugs fällig werden.

  • Fahrzeugrückführung: Wie beim Abschleppen hängt der Preis für den Rücktransport des defekten Fahrzeugs von der Entfernung ab und kostet mehrere Hundert Franken.

  • Unterkunft und Verpflegung: Ist eine Weiterfahrt am selben Tag nicht möglich, kommen Kosten für Kost und Logis auf dich zu – und zwar für alle Fahrzeuginsassen.

  • Transport: Um alle Fahrzeuginsassen vom Pannenort nach Hause oder zu einer Unterkunft zu bringen, fallen Kosten von rund 60 CHF für Einzelpersonen und 90 CHF für Paare oder Familien an.

  • Ersatz-/Mietwagen: Wird die Reparatur des Autos länger dauern, benötigst du eventuell einen Ersatzwagen. Je nach Mietdauer kommen dafür ebenfalls einige Hundert Franken auf dich zu.

  • Kostenvorschuss bei Reparatur im Ausland: Hat die Havarie im Ausland stattgefunden, verlangt die Garage vermutlich, dass du die Kosten vorschiesst. Auch das kann ganz schön teuer werden.

Und das sind nur die Kosten für die Pannenhilfe, Ersatzteile und Reparatur nicht mit eingerechnet. Nicht bei jeder Panne werden all diese Posten fällig, aber allein fürs Abschleppen lohnt sich so eine Pannenhilfe schon.

Auto Pannenhilfe Tipps und Tricks

Du kannst selbst einiges dafür tun, damit dir möglichst selten eine Panne passiert. Denn auch mit der besten Pannenhilfe ist so eine Havarie zumindest lästig. Sie kann dir sogar den Urlaub ruinieren oder Termine platzen lassen. Besser, es gar nicht erst auf so eine gefährliche Situation ankommen zu lassen.

Vorsorgliche Massnahmen zur Vermeidung von Pannen

Durch regelmässige Wartung und Inspektion deines Fahrzeugs deckst du Mängel (etwa an Kupplung und Bremsen) rechtzeitig auf, bevor sie zum Problem werden. Dazu gehört der Check der Betriebsflüssigkeiten. Spätestens alle vier bis sechs Jahre solltest du deinem Auto eine neue Batterie spendieren. Im Winter hilft es, die Batterie gelegentlich aufzuladen. Beachte Warnleuchten im Armaturenbrett und lass das Fahrzeug gegebenenfalls in der Garage durchchecken.

Vor längeren Fahrten oder bei schwerer Beladung wichtig: Stimmt der Reifendruck? Hast du die saisonal passende Bereifung aufgezogen? Sommerreifen fährst du nur von O bis O (Ostern bis Oktober). Du bist übrigens dafür verantwortlich, dass deine Reifen ausreichend Profiltiefe haben. Platzt ein Reifen aufgrund übermässiger Abnutzung, musst du eventuell trotz Schutzbrief teilweise selbst für den Pannendienst aufkommen.

Tanke immer das fürs Fahrzeug empfohlene Kraftstoffgemisch und behalte die Tankanzeige im Blick, um rechtzeitig nachtanken zu können. Durch die Teilnahme an einem Pannenkurs bekommst du Tipps an die Hand, wie du gängige Pannenursachen selbst beheben kannst.

Wichtige Gegenstände für das Auto-Pannenhilfe-Set

Hast du die folgenden Gegenstände im Auto dabei, kannst du Pannensituationen gelassen entgegensehen:

  • Warndreieck

  • Reflektierende Warnweste

  • Radkreuz

  • Wagenheber

  • Ersatzrad

  • Pannenspray

  • Werkzeugset fürs Auto

  • Starthilfekabel

  • Abschleppseil

  • Verbandskasten

  • Taschenlampe

  • Schutzhandschuhe

  • Reserveöl

Pannenhilfe mit dem CARIFY Auto Abo

Wenn du ein Auto-Abo bei CARIFY abschliesst, kannst du bei Havarien und Unfällen die 24/7-Pannenhilfe der Zurich Versicherung in Anspruch nehmen. Soforthilfe oder Abschleppen zur nächsten Garage für deine Automarke sind inklusive. Bevor man dort mit der Reparatur beginnt, muss zunächst CARIFY informiert werden.

Umfassende Leistungen für deine Mobilität

Zum Glück sind Pannen mit unseren Abo-Autos wirklich die Ausnahme, denn wir übergeben dir nur neue oder neuwertige Autos in technisch einwandfreiem Zustand. Zu unserem Rundum-Service gehören (saisonale) Reifenwechsel und turnusmässige Inspektionen sowie Wartungen. Das kostet dich nichts extra, und selbst die Organisation übernehmen wir.

Fazit

Mit der richtigen Ausrüstung und einer Nummer für die Pannenhilfe bist du auf der sicheren Seite, wenn dein Auto liegen bleibt. Mit unserer Checkliste machst du alles richtig und bringst niemanden in Gefahr. Danach kannst du ganz beruhigt auf Hilfe warten.

FAQs

Was macht man, wenn das Auto liegen bleibt?

Warnblinker einschalten, das Fahrzeug abseits der Strasse abstellen und die Gefahrenstelle sichern. Dann die Pannenhilfe rufen.

Wen rufe ich an, wenn ich eine Autopanne habe?

Die Pannenhilfe, bei der ich Mitglied/versichert bin.

Was tun bei einer Autopanne in der Schweiz?

Auch wenn du keinen Schutzbrief hast, hilft die Strassenhilfe TCS in der Schweizunter0800 140 140.

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In Zusammenarbeit mit der Zürich Versicherung Zurich Insurance

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