Elektroauto laden: Das sind die passenden Kabel und Steckertypen

Kamilya - November 3, 2023

Leise, sparsam und emissionsfrei – dem E-Auto gehört die Zukunft. Du hättest gern eins, aber die Fragen rund ums Laden und die Ladeinfrastruktur schrecken dich ab? So schwierig ist es nicht, wie wir von CARIFY für dich herausgefunden haben. Wir erklären dir, welche Stecker und Ladestationen es gibt und wie du sie benutzt.

Elektroauto laden – welcher Stecker ist der Richtige?

Strom ist nicht gleich Strom. Das macht das Laden von E-Autos auf den ersten Blick kompliziert. Neben verschiedenen Stromstärken muss dein Ladekabel auch für die Stromart geeignet sein, die an der Ladestation fliesst. Unterschiedliche Stecker sorgen dafür, dass keine Verwechslung passiert.

In diesem Artikel erklären wir dir alles rund um Ladesäulen, Stecker und natürlich die Sicherheit beim Laden von E-Autos.

Alle Typen von Ladestationen

Die Ladeinfrastruktur für E-Autos wird immer besser. Nicht nur an Tankstellen oder auf Parkplätzen, auch am Strassenrand stehen Ladesäulen, an denen E-Auto-Fahrer ihr Fahrzeug aufladen können. Und dann gibt es ja noch die Wallbox zu Hause auf dem Firmengelände. Es wäre schön, wenn ein einziges Ladekabel an jede Ladestation passen würde.

Doch wenn wir dir die verschiedenen Lademöglichkeiten vorstellen, wirst du schnell merken, warum das nicht funktionieren kann.

Zunächst ein paar Worte zu den Stromarten:

  1. Wechselstrom (AC): Dabei handelt es sich um Strom, der seine Fliessrichtung oder Polung regelmässig umkehrt. Dieser Strom begegnet uns im Alltag ständig, denn er fliesst durch alle Stromnetze und kommt aus nahezu jeder Steckdose weltweit. Die Batterien von E-Autos können jedoch nur Gleichstrom speichern, daher muss Wechselstrom beim Ladevorgang durch den On-Board-Netzumwandler umgewandelt werden. Das verlangsamt den

  2. Ladeprozess.Gleichstrom (DC): Dieser Strom fliesst immer in dieselbe Richtung. Neben Autobatterien spielt Gleichstrom in der Photovoltaik eine bedeutende Rolle: Solaranlagen produzieren Gleichstrom, der für die Nutzung als Haushaltsstrom erst in Wechselstrom umgewandelt werden muss. Um Gleichstrom aus Wechselstrom zu erzeugen, benötigt man einen Gleichrichter, für den umgekehrten Vorgang einen Wechselrichter.

  3. AC-Säule: Sie stehen auf Parkplätzen oder an öffentlichen Strassen und haben eine Ladeleistung von bis zu 22 kW (Wechselstrom), was für eine Zwischenladung fast immer genug ist. Die meisten E-Autos nutzen nur 11 kW. Ihr Ladekabel benötigt einen Typ 2-Stecker.

  4. DC-Säule: An Tankstellen und in Ladeparks stehen Schnellladesäulen, die Gleichstrom (DC) liefern. Ihre Ladeleistung liegt zwischen 50-240 kW, sodass du dein Auto in wenigen Minuten aufgeladen hast. Um Schnellladesäulen zu nutzen, benötigst du einen CCS-Stecker (Combo-Stecker). Kabel und Stecker befinden sich an der Ladesäule.

  5. HPC-Schnellladesäule: Das Kürzel steht für High Power Charging, und damit ist auch schon klar, was dich an diesem ans Mittelspannungsnetz angeschlossenen Säulentyp erwartet: mehr Power. Bis zu 350 kW Ladeleistung sind mehr, als heutige E-Autos nutzen können. Um dein Fahrzeug für eine Reichweite von 100 km aufzuladen, benötigst du nur 5 Minuten.

  6. Wallbox: Die kompakten Ladestationen laufen mit Wechselstrom und laden E-Autos langsam auf. Deswegen sind sie ideal, wenn du dein Fahrzeug über Nacht oder während der Arbeitszeit für mehrere Stunden nicht nutzt. Oft kommen sie bereits mit dem passenden Mode 3-Ladekabel und Typ 2-Stecker.

  7. Steckdose: Selbst über eine normale Schweizer Steckdose vom Typ T13 lassen E-Autos sich laden – das sollte aber die Ausnahme darstellen und nur mit verminderter Ladeleistung erfolgen. Das dafür geeignete Mode 2-Ladekabel gehört meist zum Lieferumfang von E-Autos.

  8. Starkstromsteckdose: Hast du in der Garage eine CEE-Starkstromsteckdose (rot) oder eine CEE-Campingsteckdose (blau), benötigst du nur noch einen passenden Adapter fürs Mode 2-Ladekabel und kannst dein E-Auto daran für längere Zeit aufladen.

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Elektroauto Stecker Typen erklärt

Im vorigen Abschnitt haben wir viel über Stecker- und Kabeltypen gesprochen. An dieser Stelle wollen wir sie genauer unter die Lupe nehmen.

Mode 2-Ladekabel

Es läuft mit Wechselstrom und hat auf der einen Seite einen Haushaltsstecker, auf der anderen einen Ladestecker, der ins E-Auto passt. Dazwischen befinden sich eine Kontrollbox sowie ein Temperatursensor, der die Steckdose automatisch abschaltet, wenn sie zu heiss zu werden droht. Da Haushaltssteckdosen nicht für die Dauerladung ausgelegt sind, sollte diese Option nur kurzfristige Engpässe überbrücken.

Mode 3-Ladekabel

Versehen mit einem Typ 2-Stecker stellt dieses Kabel das Bindeglied zwischen Wallbox und E-Auto dar. Du bekommst es in verschiedenen Längen wahlweise ein- und dreiphasig und für verschiedene Stromstärken (16, 20 oder 32 A; Wechselstrom), wobei höhere Stromstärken sich im Preis und dem Gewicht niederschlagen, dafür aber die Ladezeit verkürzen. Optimalerweise hat die Wallbox bereits ein fest installiertes Ladekabel.

Typ 2-Stecker

Dieser seit 2013 EU-weit standardisierte und am meisten verbreitete Stecker passt in Wallboxen und Ladestationen, die Wechselstrom liefern. In Kombination mit dem Mode 3-Ladekabel und dreiphasigem Anschluss ermöglicht er Ladeleistungen bis zu 22 kW (400 V, 32 A).

Mode 4-Ladekabel

Da die Umwandlung des Wechselstroms in Gleichstrom bereits in der Schnellladestation stattfindet, benötigen diese Ladesäulen entsprechende Ladekabel für Stromstärken bis zu 400 A. Diese sind mit der Station fest verbunden.

CCS-Stecker

Sichtbar grösser als Typ 2-Stecker weist der CCS-Stecker zusätzliche Plus- und Minuskontakte für Gleichstrom auf. Er ist neben diesem der am weitesten verbreitete Stecker zum Laden von E-Autos.

Chademo-Stecker

Aus Japan stammt dieser Stecker, den du nur noch für den separaten Schnellladeanschluss mit Gleichstrom in älteren japanischen Elektrofahrzeugen findest.

Elektroauto laden: Ladezeiten

Wie lange dein E-Auto benötigt, um seinen Akku voll aufzuladen, hängt von mehreren Faktoren ab. Mit Gleichstrom geht es deutlich schneller als mit Wechselstrom, weil der Umwandlungsprozess entfällt. Hinzu kommen die Kapazitäten des Kabels und Steckers. Wichtigste Kriterien aber sind die Stärke der Stromquelle und die Ladeleistung des Fahrzeugs.

An der Haushaltssteckdose braucht dein Fahrzeug bis zu 14 Stunden Ladezeit, während du an der Schnellladesäule schon nach 30 Minuten mit vollem Akku davonbraust.

Was kostet es, ein Elektroauto zu laden?

Diese Frage hat sich auch der TCS gestellt und beantwortet sie folgendermassen: 2023 lag der durchschnittliche Strompreis in der Schweiz bei 27,2 Rappen/kWh. Damit betragen die Stromkosten pro 100 km etwa 5 CHF bei der Ladung an der hauseigenen Wallbox. An öffentlichen Ladestationen können die Preise pro Kilowattstunde abweichen und sind an Schnellladestationen deutlich höher.

Dort fallen zudem Anfangs- und Parkkosten an. Auch der Verbrauch des Fahrzeugs spielt eine Rolle.

Fast dreimal so viel musst du zahlen, wenn du 100 km mit einem Verbrennermotor fahren willst. Selbst wenn du alle Kosten rund ums Auto aufaddierst, bleibt der Kilometerpreis eines E-Autos niedriger als der eines Verbrenners.

So funktionieren öffentliche Ladestationen

Öffentliche Ladesäulen kannst du jederzeit nutzen, um dein E-Auto aufzuladen. Bedenke aber, dass es dich mehr kosten wird als die Ladung an der heimischen Wallbox. Für Schnelligkeit zahlst du besonders viel. Und wie sieht es mit dem Bezahlen aus? Da gibt es die Option der Direktzahlung über Kreditkarte oder ein Abonnement bei einem Electro Mobility Provider.

Der stellt dir eine Ladekarte zur Verfügung, über die die Ladekosten abgerechnet werden.

Das ist fast immer günstiger. Meist schliessen sich mehrere Anbieter zu einem Ladenetzwerk zusammen. Bevor du dich entscheidest, solltest du die Verfügbarkeit von Netzwerken in deiner Region prüfen.

Apps geben dir eine Übersicht über die Ladeinfrastruktur, damit du Strecken gut planen kannst. Dort erfährst du auch, um was für einen Anschluss es sich handelt, welche Leistung der Ladepunkt liefert und ob er gerade belegt ist. Du kannst die Ladesäule sogar reservieren. Angesichts der hohen Preise an Schnellladesäulen empfiehlt es sich, diese nur im Notfall zu nutzen.

Sicherheit beim Laden eines Elektroautos – das solltest du beachten:

Zunächst einmal: Wären die Ladevorgänge von E-Autos ein Sicherheitsrisiko, wären sie längst verboten. Selbst wenn es wie aus Eimern schüttet, besteht keine Gefahr eines Stromschlags. Wir geben dir neben Sicherheitshinweisen einige Tipps mit auf den Weg, um das meiste aus deiner Batterie herauszuholen.

  1. Untersuche vor dem Laden das Kabel auf Schadstellen.

  2. Achte auf die Kompatibilität der Ladestecker mit deinem Auto und schliesse das Kabel korrekt an.

  3. Nutze nur gesicherte Stromquellen und vermeide Überhitzung.

  4. Lass das Kabel nach dem Laden nicht auf dem Boden liegen.

  5. Mit einem kontinuierlichen Ladestand zwischen 20 und 80 % verlängerst du die Lebensdauer und Leistung des Akkus.

  6. Vermeide häufige Schnellladungen, weil sie den Batteriezellen Höchstleistungen abverlangen.

  7. Kälte verlängert den Ladevorgang und vermindert die Akkuleistung. Parke das E-Auto im Winter lieber in der Garage.

  8. Steht dein Fahrzeug länger, halte den Ladestand zwischen 50 und 60 %. Das schont die Batterie.

Fazit

Mit den passenden Kabeln und Steckern gestaltet sich das Laden von E-Autos leicht. Die meisten Ladesäulen sind bereits mit den richtigen Anschlüssen ausgestattet, sodass du nur ein Ladekabel für Notfälle mitzuführen brauchst. Und beim Bezahlen an öffentlichen Ladesäulen bist du dank mehrerer Optionen flexibel. Somit steht deinem ersten E-Auto nichts mehr im Wege.

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