Die Vorteile einer Elektroauto-Flotte für Ihr Unternehmen: Kosten, Nachhaltigkeit & Image

Kamilya - Januar 13, 2025

Unternehmen, die auf eine Elektroauto-Flotte setzen, handeln nachhaltig – auch im Sinne der Wirtschaftlichkeit. Denn die Stromer werden auch künftig überall dort fahren können, wo Verbrennern die Zufahrt verweigert wird. Schon heute macht sich die Investition in E-Autos wegen der geringen Unterhaltskosten bezahlt, nicht zu vergessen das positive Firmenimage, das eine Elektroauto-Flotte mit sich bringt. Erfahren Sie hier alle wichtigen Informationen zum Thema.

Was ist eine Elektroauto-Flotte?

Wenn der firmeneigene Fuhrpark ausschliesslich oder zum überwiegenden Teil aus Elektrofahrzeugen besteht, spricht man von einer Elektroauto-Flotte. Das umfasst neben den Fahrzeugen an sich (Firmenwagen, Nutzfahrzeuge) auch die Ladeinfrastruktur, um die Fahrzeuge vor Ort mit Strom zu versorgen. Besonders kosteneffizient und nachhaltig handeln Firmen, die zudem in eine Photovoltaikanlage zur Erzeugung des notwendigen Stroms aus Sonnenenergie investieren.

Vorteile einer Elektroauto-Flotte

Schauen wir uns die Vorteile einer Elektroauto-Flotte in der Schweiz genauer an: Neben dem Gewinn für die Umwelt und das Image machen handfeste monetäre Vorteile die Investition sinnvoll.

Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit

In Sachen Umweltfreundlichkeit von E-Autos scheiden sich die Geister. Fakt ist, dass bei der Herstellung der Fahrzeuge und ihrer Batterien schädliche Emissionen entstehen. Und auch die Batterien selbst sind derzeit problematisch für die Umwelt, sobald sie ihre Lebenszyklen hinter sich haben. Allerdings schreitet die Entwicklung neuer Batterietechnologien rasant voran. Die Batterien der Zukunft könnten ohne Lithium auskommen, in Europa produziert werden und viel grössere Reichweiten aufweisen. Auch die Entsorgung der Batterien, deren Technologie auf Mineralien wie leitfähigem Kohlenstoff basiert, belastet die Umwelt künftig weit weniger.

Ein weiteres Argument der Kritiker ist der verwendete Strom, mit dem E-Autos angetrieben werden. Stammt er aus Kraftwerken mit hohen CO2-Emissionen, fällt der Vorteil für Umwelt und Klima gering aus. Zum Glück wird auch im Bereich der Photovoltaik massiv geforscht und entwickelt. PV-Module werden immer billiger und leistungsstärker, und die Kosten für Batteriespeicher sinken permanent. Da ergibt es durchaus Sinn, dass Unternehmen, die ihre Fahrzeugflotte auf E-Mobilität umstellen wollen, auch gleich eine firmeneigene PV-Anlage mit Speichern anschaffen. Sie liefert nicht nur preiswerten Solarstrom für die Elektroauto-Flotte, sondern auch für den Betrieb selbst.

Auch jetzt schon verursachen Verbrenner fast dreimal mehr CO2-Emissionen übers Fahrzeugleben hinweg (Produktion und Betrieb) als ein vergleichbares Elektroauto mit europäischem Strommix und mehr als fünfmal so viel wie ein vergleichbares Elektroauto mit Grünstrom.

Kosteneinsparungen im Betrieb

Der Unterhalt einer Elektroauto-Flotte ist für Unternehmen weniger kostenintensiv als der einer Verbrenner-Flotte. Wie kann das sein, wenn Elektroautos nach wie vor teurer in der Anschaffung sind? Es ergeben sich gleich mehrere Kosteneinsparungen im Betrieb:

  • Treibstoff: Selbst wenn Elektroautos ausschliesslich an teuren öffentlichen Schnellladesäulen aufgeladen würden, fielen die Treibstoffkosten deutlich geringer aus als für Super oder Diesel. Mit firmeneigener Ladeinfrastruktur und eventuell sogar einer PV-Anlage auf dem Dach ist eine Elektroauto-Flotte sehr sparsam unterwegs.

  • Wartung: Elektromotoren haben deutlich weniger Verschleissteile als Verbrenner und müssen seltener und weniger aufwendig gewartet werden. Zudem entfällt der Ölwechsel.

  • Verwaltung: Weniger Reparaturen bedeuten weniger administrativen Aufwand. Wenn die Fahrzeuge weniger in der Garage stehen, muss ausserdem seltener ein Ersatzfahrzeug bereitstehen.

Förderung und Steuervergünstigungen

Der Umstieg auf eine Elektroauto-Flotte lohnt sich oft auch steuerlich. Verschiedene Kantone erheben auf energieeffiziente Fahrzeuge eine reduzierte Motorfahrzeugsteuer oder verzichten ganz darauf. Des Weiteren sind Förderungen durch Städte und Gemeinden sowie Energieversorger möglich. Auch für die nötige Ladeinfrastruktur gibt es regionale Förderungen.

Die Klimastiftung Schweiz unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Realisierung klimafreundlicher Projekte. Auch Versicherungen und Leasingfirmen belohnen Elektroauto-Besitzer mit Rabatten bei den Prämien oder Zinsen.

Planung und Umsetzung einer Elektroauto-Flotte

Ihr Unternehmen möchte auf eine Elektroauto-Flotte umsteigen? Dann sollte der Fuhrparkmanager evaluieren, ob der Akku eines E-Autos für die häufig von Ihren Mitarbeitern zurückgelegten Strecken ausreicht und ob es bei Langstrecken unterwegs genügend Ladestationen gibt.

Oftmals lassen sich Strecken aber nicht planen, und das kann trotz des guten schweizweiten Ladenetzes zu Problemen führen. Dann kommt auch nur eine Fuhrparkerweiterung um einige E-Fahrzeuge infrage. Dann müssen Sie entscheiden, welches Fahrzeug durch eine Elektrovariante ersetzt werden kann.

Auswahl der richtigen Fahrzeuge

Zur Planung gehört die Frage, wie gross der elektrische Fuhrpark sein soll. Wie viele Firmenwagen für die Angestellten braucht es, wie viele und welche Art Nutzfahrzeuge müssen angeschafft werden? Bei der Auswahl sollte auch die Akkureichweite eine Rolle spielen: Fahrzeuge für Langstrecken brauchen mehr Reichweite als solche, die fast nur Kurzstrecken zurücklegen.

Auch die Grösse der Autos ist von Belang: Transporter brauchen hinreichend Ladefläche für die von Ihnen transportierten Frachten, während für innerstädtisches Parkieren Kleinwagen vorteilhafter sind. Das ist auch für die Nutzung des Firmengeländes und die Standorte der Ladesäulen wichtig.

Aufbau der Ladeinfrastruktur

Sie sollten sich bei einem hinreichend grossen Firmengelände die Investition in eine firmeneigene Ladeinfrastruktur überlegen, gegebenenfalls sogar mit eigener PV-Anlage. Dabei ist zu beachten, dass für die Elektroauto-Flotte auch ausreichend Ladesäulen zur Verfügung stehen. Besonderes Augenmerk benötigen Poolfahrzeuge, die nicht täglich bewegt werden. Lange Standzeiten können bei E-Autos nämlich zur Batterieentladung führen. Ihr Akkustand sollte während der Standzeit möglichst bei 60 Prozent liegen.

Integration ins Flottenmanagement

Die neuen Fahrzeuge müssen ins Flottenmanagement integriert werden. Dazu dient ein Fahrzeugmanagement- oder Flottenmanagement-System: Es hilft Ihnen dabei, Ihre Elektroauto-Flotte möglichst effizient zu nutzen, die Fahrzeuge zu überwachen und Strecken zu planen.

Herausforderungen beim Betrieb einer Elektroauto-Flotte

Da man Elektroautos nicht überall laden kann und der Ladevorgang je nach Kapazität einige Zeit in Anspruch nimmt, ist eine vorausschauende Planung der täglichen Touren nötig. Dazu zählt, die firmeneigene Ladeinfrastruktur so zu nutzen, dass alle benötigten Fahrzeuge rechtzeitig aufgeladen sind.

Reichweitenmanagement und Ladezeiten

Mit einem Lastmanagement haben Sie sowohl die Auslastung der Ladesäulen als auch den Ladezustand der einzelnen Fahrzeuge im Blick. Auch das Reichweitenmanagement zählt zu den Funktionen solcher Software. Es zeigt für jedes Auto individuell die beim aktuellen Ladezustand mögliche Reichweite an.

Kosten für Anschaffung und Wartung

Elektrofahrzeuge sind derzeit immer noch teurer als vergleichbare Verbrenner, daher spielt der Kostenrahmen beim Wechsel zur Elektroauto-Flotte eine Rolle. Lassen Sie bei der Kalkulation aber auch eventuelle Förderungen sowie die geringeren laufenden Kosten mit einfliessen. Im Betrieb müssen Sie mit weniger Kosten rechnen für:

  • Wartung und Verschleiss

  • Treibstoff

  • Gegebenenfalls Motorfahrzeugsteuer und Versicherungen

Anpassungen im Tagesgeschäft

Wer die neuen Elektroautos nutzen will, sollte vorher eine Schulung in Bezug auf den Ladevorgang und die Reichweite absolvieren.

Tipps für eine erfolgreiche Elektroauto-Flotte

Damit beim Start in die Elektromobilität alles möglichst reibungslos vonstattengeht, haben wir hier ein paar Tipps für Sie:

  • Informieren Sie sich vorab über regionale Förderungen für E-Autos, Ladeinfrastruktur und eventuell Photovoltaik.

  • Denken Sie über das ideale Beschaffungsmodell nach: Statt Kauf oder Leasing kommt auch ein Auto-Abo infrage.

  • Denken Sie an Ladekarten für Ihre Elektroauto-Flotte. Mit ihnen können Ihre Mitarbeiter unterwegs günstiger laden.

  • Schulen Sie die Mitarbeiter rechtzeitig.

  • Prüfen und formulieren Sie etwaige Anpassungen im Dienstwagenüberlassungsvertrag, etwa, wie und wo das E-Fahrzeug geladen werden darf.

Fazit

Die Elektrifizierung des firmeneigenen Fuhrparks stellt mit guter Planung keine grosse Hürde dar. Sie können den gesamten Fahrzeugbestand auf einmal austauschen, oder die Flotte nach und nach auf Stromer umstellen. In jedem Fall müssen Fragen der Ladeinfrastruktur, Erweiterungen des Flottenmanagements um Lade- und Reichweitenmanagement sowie rechtliche Aspekte und Mitarbeiterschulungen bedacht werden. Besonders flexibel auf schwankende Mobilitätsbedarfe reagieren können Sie mit E-Auto-Abos von CARIFY. Kleinwagen, Limousine oder Nutzfahrzeug – bei uns kriegen Sie in jeder Fahrzeugklasse elektrische Varianten.

FAQs

Welches ist das derzeit beste Elektroauto?

Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten, da jede Fahrzeugklasse ihre eigenen Favoriten hat. Ausserdem kommt es auf Faktoren wie Preis-Leistungs-Verhältnis, Verbrauch und Reichweite an. Bei den Mittelklassewagen spielen VW ID.4, KIA EV6 und Hyundai Ioniq 5 vorn mit.

Wie viel Prozent der Autos sind E-Autos?

In der Schweiz waren Ende August 2024 rund 21 Prozent aller Neuzulassungen Elektroautos.

Wer ist Weltmarktführer bei Elektroautos?

Der chinesische Hersteller BYD hat den amerikanischen Tesla-Konzern inzwischen beim Absatz von E-Autos überholt.

Hat das Elektroauto noch eine Zukunft?

Auch wenn der Absatz aufgrund der weltpolitischen Entwicklungen derzeit sinkt, führt bei der Mobilität kein Weg an E-Autos vorbei. Allein der Klimawandel erfordert das. E-Autos sind zudem günstiger im Unterhalt und stossen kein CO2 aus. Mehr noch: Sie reduzieren den Verkehrslärm erheblich und erhöhen so die Lebensqualität der Anwohner belebter Strassen gleich doppelt. Viele Menschen zögern dennoch bei der Anschaffung eines Stromers aufgrund von Bedenken bezüglich der Reichweite und Ladeinfrastruktur. Da auf diesem Gebiet aber riesige Fortschritte und zahlreiche neue Entwicklungen stattfinden, steht dem Siegeszug des E-Autos nichts im Weg.

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