Kamilya - September 8, 2023

Aquaplaning: Was man darunter versteht und was man tun sollte

Aquaplaning gehört zu den erschreckendsten Dingen, die dir als Autofahrer passieren können – und zu den gefährlichsten. Auch wenn du bislang noch nie in eine so brenzlige Situation geraten bist, solltest du wissen, was du im Fall des Falles tun musst. Mit den richtigen Massnahmen beugst du dem Aquaplaning vor oder bekommst dein Auto schnell wieder unter Kontrolle und verhinderst einen Unfall.

Wir von CARIFY verraten dir, wie du dich richtig verhältst.

Was ist Aquaplaning?

Schon während meiner Zeit in der Fahrschule wurde immer Wert darauf gelegt, bei Regen und Nässe mit angemessener Geschwindigkeit zu fahren. Das Ignorieren dieses Hinweises kann zu Aquaplaning führen, was, obwohl es wie eine spannende Sportart klingt, eine erhebliche Gefahr darstellt, wenn du hinter dem Steuer sitzt. Beim Aquaplaning wird deine Fähigkeit zum effektiven Lenken oder Bremsen beeinträchtigt, was dazu führt, dass dein Fahrzeug unkontrolliert ins Schleudern gerät. Im schlimmsten Fall könnte dein Volkswagen oder jedes andere Fahrzeug mit Hindernissen oder entgegenkommenden Autos kollidieren und schwerwiegende Folgen haben.

Daher ist es wichtig zu verstehen, wie Aquaplaning auftreten kann und welche Ursachen es hat, um sicher auf der Straße unterwegs zu sein.

Ursachen von Aquaplaning

Wenn du auf nasser Fahrbahn unterwegs bist, schieben deine Reifen einen Wasserkeil vor sich her. Das kannst du dir wie die Bugwelle eines Schiffes vorstellen, nur dass der Pneu eine breitere Fläche und keine auf die physikalischen Eigenschaften von Wasser ausgerichtete Form hat.

Diese Faktoren erhöhen die Gefahr des Aufschwimmens auf dem Wasserkeil: zu hohe Geschwindigkeit,  breite Reifen und abgenutztes Profil. Dann gleitet das Auto wie beim Wasserski über die Wasseroberfläche. In der Folge verlierst du die Bodenhaftung und damit die Kontrolle über dein Fahrzeug.

Schilder am Strassenrand warnen davor: Bei Nässe droht auf vielen Strassen Schleudergefahr. Diese Warnung bezieht sich auf Strassenabschnitte, die unter bestimmten Wetterbedingungen wie Nässe oder Schnee rutschig werden. Als vernünftiger Autofahrer reduzierst du dann deine Geschwindigkeit. Aquaplaning kann dir jedoch überall passieren, auch wenn Spurrillen und andere Senken die Gefahr erhöhen. Neben deiner Geschwindigkeit tragen weitere Faktoren dazu bei, dass du buchstäblich ins Schwimmen gerätst.

Harte Regenfälle

Die meisten Strassen sind so gebaut, dass Wasser schnell zu den Seiten hin abfliesst. So fährst du nur auf einer sehr dünnen Wasserschicht. Immer öfter kommt es aber – auch infolge des Klimawandels – zu Starkregen. Es fallen so grosse Mengen Regen in so kurzer Zeit, dass die Böden abseits der versiegelten Flächen sie nicht aufnehmen können. Das Wasser staut sich auf der Strasse.

Ausgedehnte Pfützen oder gar Wasserflächen sind weit tiefer als ein Feuchtigkeitsfilm, und das kann dir gefährlich werden.

Schnelles Fahren

Je schneller du fährst, desto grösser die Gefahr, dass die Reifen aufschwimmen. Darüber hinaus sorgt hohe Geschwindigkeit im Zusammenhang mit Aquaplaning auch für Unfälle mit schlimmeren Folgen.

Abgenutzte Reifen

Neue Pneus sind teuer. Das sollte aber auf keinen Fall dazu führen, dass du deine Reifen so lange fährst, wie es gerade noch erlaubt ist. Ein Unfall durch Aquaplaning käme dich weit teurer zu stehen. Tatsächlich beeinflusst die Profiltiefe massgeblich, wie schnell deine Reifen die Haftung verlieren und aufschwimmen. Übrigens sind die Profile von Reifen extra so gestaltet, dass sie Gefahren wie dem Aquaplaning vorbeugen. Abgefahrene Reifen können dich schon deshalb viel schlechter schützen.

Tipp: Aquaplaning nur bei den vorderen Reifen lässt sich schneller unter Kontrolle bekommen, denn der Wagen fährt erst einmal weiter geradeaus, wenn die Hinterachse nicht ausbricht. Beginnt das Aquaplaning jedoch hinten, schleudert das Auto sofort in alle Richtungen. Deswegen ist ein gutes Profil besonders an den Hinterreifen wichtig.

Wie du Aquaplaning vermeidest und richtig reagierst

Mehrere Faktoren führen dazu, dass Aquaplaning eintritt.

Die gute Nachricht ist: Einige von ihnen kannst du beeinflussen. Am besten ist es natürlich, wenn du gar nicht erst in diese Situation gerätst. Aber auch wenn Aquaplaning dir die Kontrolle über dein Auto entzieht, kannst du durch die richtigen Reaktionen viel tun, damit die Sache möglichst glimpflich für dich ausgeht. Wir haben die wichtigsten Tipps für dich zusammengefasst.

Geschwindigkeit reduzieren

Bei Nässe jeder Art bist du gut beraten, deine Geschwindigkeit anzupassen. Angesichts sehr nasser Fahrbahn solltest du sogar viel langsamer und vorsichtiger fahren. Bleibe am besten deutlich unter 80 km/h. Das erhöht die Chance, dass es gar nicht erst zum Kontrollverlust kommt.

Falls doch, hast du mehr Zeit zum Reagieren. Aquaplaning kann aber auch schon bei Geschwindigkeiten unter 80 km/h auftreten. Bleibe also wachsam. Hat dein Fahrzeug einen Heckantrieb, gilt dies umso mehr. Wie wir oben schon erwähnt haben, bist du bei einem nur hinten auftretenden Aquaplaning ziemlich chancenlos.

Fahrverhalten

Befindest du dich auf einer Strasse mit ausgeprägten Spurrillen, besteht bei Regen eine besonders grosse Gefahr von Aquaplaning. Versuche dann, etwas versetzt von den Vertiefungen zu fahren, wenn der Verkehr es erlaubt.

Alternativ nutzt du die Spur mit den flacheren Spurrillen. Schalte das Abblendlicht ein und passe die Scheibenwischergeschwindigkeit dem Niederschlag an. So siehst du Gefahren vor dir besser und wirst auch selbst besser gesehen. Stell das Radio leiser, damit du veränderte Fahrgeräusche wahrnehmen kannst.

Reifenpflege

Eine gute und der Jahreszeit angepasste Bereifung ist das A und O, um gefährliche Situationen im Strassenverkehr wie das Aquaplaning zu entschärfen.

Deswegen musst du nicht nur rechtzeitig von Sommer- auf Winterreifen wechseln oder Ganzjahresreifen nutzen, sondern auch die Profiltiefe regelmässig kontrollieren. Ebenfalls wichtig: Achte darauf, die Pneus in der richtigen Laufrichtung aufzuziehen (ersichtlich durch einen Pfeil auf der Flanke des Reifens).

Nur so hast du den gewünschten Effekt, den das Profil bietet. Wenn zwei Pneus weniger Profil haben als die anderen, solltest du diese vorn aufziehen. Hinten ist ein gutes Profil wichtiger. Auch der korrekte Reifendruck reduziert die Gefahr von Aquaplaning. Wie hoch er sein sollte, entnimmst du einem Etikett an der Türkante. Manchmal findest du die Angaben auch am Türrahmen, dem Handschuhfach oder dem Tankdeckel.

Übrigens hilft das Antiblockiersystem (ABS) nicht gegen Aquaplaning. Selbst die Möglichkeiten des ESP sind begrenzt. Es trägt dazu bei, die Fahrstabilität wiederzuerlangen, sobald das Aquaplaning ausklingt. Wenn nur ein Rad betroffen ist, hilft es, ein Ausbrechen des Fahrzeugs zu verhindern.

Stossdämpfer rechtzeitig tauschen

Gute Stossdämpfer sorgen für mehr Laufruhe. Dein Auto hopst nicht bei Unebenheiten, und die Räder verlieren nicht so schnell den Kontakt zur Strasse. Auch das trägt zur Vermeidung von Aquaplaning bei.

Warnzeichen erkennen

Oft merkst du schon vor dem völligen Kontrollverlust, dass etwas nicht stimmt. Am offensichtlichsten ist wohl eine blinkende ESP-Kontrolllampe. Aber auch Rauschen unterm Auto kann ein Anzeichen sein. Der Motor heult immer wieder auf, und die Drehzahl steigt, wenn die Reifen vorübergehend den Kontakt zur Strasse verlieren. Spätestens, wenn die Lenkung nicht mehr richtig reagiert und die Bremsen kaum Wirkung zeigen, sollte dir die Gefahr klar werden.

Richtige Reaktion

Verlierst du trotz aller Vorsicht durch Aquaplaning die Bodenhaftung, heisst es besonnen bleiben.

Diese Massnahmen bringen dir die Kontrolle am ehesten zurück:

  • Fuss vom Gas und der Bremse- Die Räder können beim Bremsen blockieren und dem Aquaplaning Vorschub leisten. Und nur, wenn du die Geschwindigkeit verringerst, bekommst du die Kontrolle zurück.

  • Warnblinker einschalten - So machst du andere Verkehrsteilnehmer auf deine Notlage aufmerksam, damit sie dir ausweichen können.

  • Motor auskuppeln - So beschleunigst du nicht weiter. Wichtig: Bei Automatikgetriebe nicht die Fahrstufe wechseln!

  • Hände am Lenkrad behalten

  • Nicht gegenlenken, sondern geradeaus lenken

Mit einem Fahrsicherheitstraining bereitest du dich auf gefährliche Situationen wie Aquaplaning beim Autofahren vor. Das gibt dir im Ernstfall die nötige Sicherheit, überlegt zu reagieren.

Im Auto-Abo von CARIFY sind sichere Reifen inklusive

Hast du dich für ein Auto-Abo von CARIFY entschieden, bist du in Sachen Reifen optimal auf die Vermeidung von Aquaplaning vorbereitet. Denn wir von CARIFY wollen, dass du allzeit sicher fährst und wohlbehalten am Ziel ankommst. Dein Abo-Auto kommt deshalb immer mit einwandfreien Pneus und guten Profilen.

Ausserdem sind die Bereifung inklusive Wechsel und Neureifen bei Bedarf im Abopreis inbegriffen. So bist du mit einem Auto-Abo von CARIFY einfach immer gut bereift.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Aquaplaning auf jeder Strasse auftreten kann, insbesondere wenn Sie bei Nässe zu schnell fahren. Um diese potenziell gefährliche Situation zu vermeiden, ist es wichtig, Ihre Geschwindigkeit anzupassen und sicherzustellen, dass Ihr Fahrzeug mit gepflegten Reifen mit gutem Profil ausgestattet ist.

Wenn Sie sich für ein Autoabonnement von CARIFY entscheiden, können Sie glücklicherweise beruhigt sein, denn Ihr Volvo, Fiat, Opel oder jedes andere Modell in unserer Auswahl ist immer in ausgezeichnetem Zustand und verfügt über erstklassige Reifen im Rahmen unseres Komplettpakets Paket von Dienstleistungen.

FAQs:

Wann kommt es zu Aquaplaning?

Bei Regen kann sich Nässe stauen, etwa weil sich das Wasser in Vertiefungen sammelt oder nicht schnell genug abläuft. Passen Autofahrer ihre Geschwindigkeit auf solchen Streckenabschnitten nicht an, können die Pneus aufschwimmen und verlieren die Haftung zum Asphalt. Die Gefahr, dass es zu Aquaplaning kommt, steigt mit dem Wasserpegel und der Geschwindigkeit. Reifen mit zu wenig Profil begünstigen das Aufschwimmen zusätzlich.

Wie gefährlich ist Aquaplaning?

Aquaplaning gehört zum Gefährlichsten, das dir beim Autofahren passieren kann. Bei hoher Geschwindigkeit rast dein Fahrzeug unkontrolliert weiter und schleudert dabei von links nach rechts. Weder die Lenkung noch die Bremsen greifen genug, dass du ein Unglück verhindern kannst. Übrigens droht dir auch von anderen Verkehrsteilnehmern Gefahr durch Aquaplaning, selbst wenn du durch langsames Fahren sicher fährst. Achte deswegen auf den Vorausfahrenden und den Gegenverkehr, ob dort ein Fahrzeug ins Schleudern gerät.

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