Kamilya - Oktober 6, 2023

Mythen über Elektroautos entlarvt: Was ist Wahrheit, was ist Fiktion?

Je stärker die Auswirkungen des Klimawandels zutage treten, desto ideologisch aufgeladener werden die Diskussionen um klimafreundliche Lösungen. Unter die Argumente mischen sich Desinformationen, die zur Verunsicherung beitragen. Einerseits ist um die Pioniere der Elektromobilität wie Tesla ein wahrer Hype entstanden, andererseits mehren sich negative Schlagzeilen: teuer, brandgefährlich, sogar umweltschädlich. Um die emissionsfreien Elektroautos haben sich zahlreiche Mythen gebildet.

Wir von CARIFY räumen auf mit den gängigsten Mythen rund ums Elektroauto und sagen dir, was wirklich Sache ist.

Unabhängig davon, ob Sie einen Tesla, Mercedes, VW, Fiat oder ein anderes Elektromodell in Betracht ziehen, ist es wichtig, über genaue Informationen zu verfügen.

Mythos 1: Elektroautos sind nicht wirklich umweltfreundlich

Elektroautos stossen kein CO2 aus. Das macht sie erst einmal klimafreundlich, aber nicht per se umweltfreundlicher. Es kursiert über Elektroautos ein Mythos, dass ihre Produktion immens viel Energie verschlingt. So viel, dass die Fahrzeuge in Wahrheit weniger umweltfreundlich sind als solche mit Verbrennungsmotor. Ist da was dran? Wir werfen einen Blick auf die Fakten.

Die Herstellung der Batterien für Elektroautos benötigt tatsächlich sehr viel Energie, die oft aus fossilen Energiequellen stammt und somit einiges an CO2 in die Atmosphäre bläst. Für die Produktion eines Elektroautos ist mehr Energie nötig als für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. In die Bilanz muss allerdings auch der CO2-Ausstoss über die Lebensdauer von Batterie und Fahrzeug einfliessen.

Und da stehen die Verbrenner plötzlich nicht mehr so gut da: Ihr CO2-Ausstoss ist am Ende zwischen 70 und 90 % höher als der eines Elektroautos (abhängig von der Quelle des verbrauchten Stroms. Ökostrom hat die beste Bilanz). Übrigens verspricht Volkswagen beimID.3 schon heute eine CO2-neutrale Klimabilanz.

Mythos 2: Die Reichweite ist zu gering

Du würdest gern elektrisch fahren, aber bei den langen Strecken, die du oft zurücklegen musst … Das grösste Problem der Stromer, so besagt ein gängiger Elektroauto-Mythos, ist die geringe Reichweite. Wenn du das Auto nur für die tägliche Fahrt zur Arbeit und wieder zurück brauchst, stellt das kein Problem dar. Doch sobald du längere Strecken pendeln oder beruflich viel fahren musst, bist du auf einen Verbrenner angewiesen. Oder?

Schauen wir uns das einmal genauer an.

Verantwortlich für die Reichweite ist die Leistung des Akkus, und gerade auf dem Gebiet schreitet die Entwicklung rasant voran. Moderne Elektroautos verfügen über leistungsstarke Akkus, die dich bis zu 550 km weit bringen. Somit fährst du ohne Nachladen von Basel nach Genf und wieder zurück. Allerdings hängt die Akkuleistung von deiner Fahrweise ab, der Fahrzeuggrösse und der Beladung. Schwächere Akkus haben eine Reichweite ab 150 km, was für den täglichen Bedarf fast immer ausreicht.

Mythos 3: Elektroautos sind zu teuer

Klimafreundliche Mobilität können sich nur die Reichen leisten. Stimmt das? Zu den Elektroauto-Mythen zählt, dass die strombetriebenen Fahrzeuge deutlich teurer sind als Verbrenner. Nicht zu vergessen, dass die Strompreise jüngst so gestiegen sind. Und sind nicht auch die Wartungskosten viel höher? Wie so viele andere Elektroauto-Mythen hält dieser dem Faktencheck nur bedingt stand.

E-Autos sind oft teurer als Verbrenner derselben Wagenklasse – aber nicht immer. Sinkende Batteriepreise reduzieren die Kosten für elektrische Neuwagen erheblich. Die Preisdifferenz zu vergleichbaren Verbrennern ist bei Weitem nicht mehr so gross. Kleine Elektroflitzer sind mittlerweile absolut erschwinglich, und auch in anderen Wagenklassen muss der Anschaffungspreis kein Argument mehr gegen die umweltfreundliche Mobilitätsalternative sein.

Fasst du die finanzielle Betrachtung weiter, verkehrt sich dieser Nachteil schnell in einen Vorteil. Wusstest du schon, dass etliche Kantone einen Steuerbonus auf die Fahrzeugsteuer für E-Autos gewähren? Diese Subvention macht einen höheren Anschaffungspreis schon nach wenigen Jahren wett.

Trotz gestiegener Strompreise bist du mit einem E-Fahrzeug zudem weit preiswerter unterwegs als mit Benzin oder Diesel. Der Strom pro Kilometer kostet dich weniger als die Hälfte des benötigten Benzins. Hinzu kommt: Du brauchst kein Öl oder regelmässige Ölwechsel, es fällt kein Filterwechsel an, und die Bremsbeläge nutzen sich langsamer ab.

Mythos 4: Elektroautos sind nicht sicher

Von wegen Elektroauto-Mythos: Jeden Tag sind die Zeitungen voll von Berichten über E-Autos, die in Flammen aufgegangen sind. Schon beim Gedanken daran, den Akku bei Regen laden zu müssen, werden deine Knie weich. Und bei einem Gewitter sitzt du geradezu in einer Todesfalle, so heisst es zumindest.

Wir wagen uns für dich in die aufgeladene Gefahrenzone und sehen genau hin.

Schon als Kinder lernen wir, wie gefährlich Strom ist – im Zusammenhang mit Wasser als leitende Flüssigkeit erst recht. Aber wo Gefahren drohen, gibt es genau aus diesem Grund strenge Vorschriften. Kein E-Auto würde je zugelassen, von dem eine ständige Gefahr für Leib und Leben ausginge. Bei aller Panikmache unterschlagen die Warner gern, dass Benzin ein effektiver Brandbeschleuniger ist, von dem ebenfalls Gefahren ausgehen können.

Schaut man sich die Statistiken genau an, kommen auf 1 Milliarde gefahrener Kilometer 90 Fahrzeugbrände bei Verbrennern – und 2 von Elektroautos. Von den vielen täglichen Fahrzeugbränden konventioneller Autos liest man so gut wie nie etwas, aber die weltweit nur 20 E-Auto-Brände, die es bislang gegeben hat, sind offenbar tausendfache Schlagzeilen wert. Die Akkus sind so in den Fahrzeugen verbaut, dass auch bei Regen keine

Gefahr droht. Bei einem Unfall greift ein Sicherheitssystem, das den Stromfluss von der Batterie unterbricht.

Elektroautos, auch von bekannten Marken wie BMW, Porsche und Volvo, sind auf Sicherheit ausgelegt und daher eine zuverlässige und sichere Wahl für umweltbewusste Verbraucher.

Mythos 5: Das Laden dauert zu lange

Erst kommst du mit E-Autos nicht weit, und dann musst du auch noch ewig warten, dass die Batterie aufgeladen ist. Das ist für dich ein wichtiger Grund, weiter aufs bequeme Tanken von der Zapfsäule zu setzen. Ausserdem findest du fast überall eine Tankstelle, aber Ladesäulen gibt es kaum. Womöglich musst du sogar Schlange stehen, bis du endlich drankommst. Mythos oder Fakt? Das wird sich zeigen.

Schlechte Ladeinfrastruktur, das war einmal.

Bei aktuell rund 9.100 über die gesamte Schweiz verteilten öffentlichen Ladestationen ist die nächste Ladesäule selten sehr weit. Über die Websiteich-tanke-strom.ch findest du die Standorte in deiner Umgebung und erfährst auch, wo gerade eine Ladesäule frei ist. An den immer verbreiteteren High-Power-Ladestationen dauert das Laden nur wenige Minuten. Die Ladezeit nutzt du auf langen Strecken für eine kleine Pause. Besonders bequem tankst du deinen Stromer mit der heimischen Wallbox auf.

Hast du eine Photovoltaikanlage, ist der Strom dann sogar fast umsonst. Auch viele Betriebe bieten inzwischen Ladepunkte für die E-Autos der Mitarbeiter auf dem Firmengelände an. Dann steigst du nach Feierabend einfach in dein aufgeladenes Fahrzeug – bequemer geht es kaum.

Mythos 6: Elektroautos sind nur ein Trend

Ja, ja, der Klimawandel, und plötzlich muss alles nachhaltig und öko sein. Das geht vorüber wie so viele andere Moden auch. Bald merken die Leute, dass die E-Autos nichts taugen, und setzen wieder auf echte Autos.

Hat da jemand den Finger am Puls der Zeit?

Der ADAC untersuchte anhand einer Befragung das aktuelle Mobilitätsverhalten und kam zu einem klaren Ergebnis: Die meisten der befragten Menschen wollen lieber heute als morgen dem Verbrenner Ade sagen. Noch deutlicher zeigt sich der Trend zum E-Auto bei Besitzern von Hybridfahrzeugen. Wer heute schon vollelektrisch fährt, will fast immer dieser Form der Mobilität treu bleiben.

Damit ist klar, dass das einzige Auslaufmodell in dieser Betrachtung der Verbrenner ist. Hinzu kommt, dass immer mehr Städte und Regionen Emissionsgrenzwerte festlegen. In Umweltzonen dürfen nur noch Fahrzeuge, die wenig bis kein CO2 ausstossen.

Fazit: Informieren statt spekulieren

Wir haben mit sechs der häufigsten Elektroauto-Mythen aufgeräumt und können dir versichern:

  • Vergleicht man alle verfügbaren Antriebsarten, haben reine Elektroautos die beste Klimabilanz.

  • Nicht nur bei der Akkuleistung, auch hinsichtlich der Ladeinfrastruktur und Ladegeschwindigkeit geht die Entwicklung rasant voran. Schon heute bist du mit einem Elektroauto auf Kurz- und Mittelstrecken zuverlässig unterwegs. Entfernungen bis zu 550 km lassen sich mit einer Akkuladung realisieren.

  • Die Neuwagenpreise bei Elektroautos unterscheiden sich kaum noch von denen für Verbrenner. Durch staatliche Förderungen, energieeffizienten Verbrauch und geringere Wartungskosten kommt dich ein E-Auto sogar günstiger.

  • Akkus in E-Autos brennen weit seltener als Verbrennungsmotoren. Beim Laden besteht keine Gefahr, einen Stromschlag zu erleiden, nicht einmal bei heftigem Regen. Alles in allem sind E-Autos mindestens genauso sicher wie Verbrenner.

  • Die schon jetzt ausgezeichnete Ladeinfrastruktur in der Schweiz wird durch immer mehr Schnellladepunkte immer besser. Das Laden dauert daran kaum länger als Tanken.

  • Die Zukunft gehört klimafreundlichen Mobilitätsformen wie dem E-Auto.

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FAQs:

Warum hat das E-Auto keine Zukunft?

Dem E-Auto gehört die Zukunft. Das liegt schon am Willen der politisch Verantwortlichen, aber auch an den spürbaren Folgen des Klimawandels. Unsere fossilen Energiereserven neigen sich dem Ende, diesem Trend haben auch synthetische Kraftstoffe wie E-Fuels nichts entgegenzusetzen. Strom aus Erneuerbaren Energien treibt die Räder der Zukunft an.

Ist das E-Auto wirklich die Zukunft?

Nach 2035 bekommen Verbrenner EU-weit keine Neuzulassung mehr. Umweltfreundlichen, emissionsfreien Fahrzeugen wie E-Autos sind unsere mobile Zukunft.

Ist ein E-Auto wirklich umweltfreundlich?

Es rollt auf leisen Sohlen und stösst keine stinkenden Abgase aus. Dieser positiven Ökobilanz steht die energieintensive Batterieherstellung gegenüber. Unterm Strich haben E-Autos in puncto Umweltfreundlichkeit schon jetzt die Nase vorn.

Ist ein Elektroauto noch sinnvoll?

Ja. Verbrenner werden bald nur noch in Automobilmuseen zu bestaunen sein. Dank staatlicher Förderung und besserer Energieeffizienz bist du elektrisch schon heute besonders günstig unterwegs.


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